Ich lege das Handy (bei uns: portable, was freilich auch das Tablett oder ein Not-Buch bezeichnen kann...) beiseite und denke an die herrliche Zeit, als kaum jemand die gefrässige, lesende oder schnarchende Stille im Grossabteil des TGV oder IC störte, in dem er laut mit seinem Kollegen oder seiner kommandierten Ehegattin am anderen Ende sprach. Mein transportables Telefon hatte damals noch Grösse und Gewicht eines kleinen Notkoffers und eine Overkill-Leistung von 8 Watt. Im fahrenden Zug war es kaum oder gar nicht zu gebrauchen.
Also bediente ich mich des Zugtelefons, züchtig am Wagenende installiert und, wie eine gute alte Telefonzelle, geeignet, die gesprächige Intimität zu bewahren. Das einzige Problem, an welchem ich mich rieb, war dies: ... And the operator says, '40 cents more for the next 3 minutes... Lediglich Sylvia's Mother hatte ich nicht in der Leitung...
Zur Marx'schen Vergesellschaftung der Wirtschaft ist es nicht gekommen, dafür sind unsere Telefongespräche zum informativen Gemeingut geworden.