Im Dorf nebenan wurde Ende 17./Beginn 18. Jahrhundert von der dort angestammten Adelsfamilie ein kleines Schloss gebaut, der kleine Park dazu angelegt, und heute kann man durch den leicht verwilderten Park schlendern und zur gegebenen Zeit die schönen Aussichten, blühende Sträucher aller Art, Unken im morastigen Teich und allerlei Wildvögel sehen. Am vergangenen Sonntag waren wir wieder die einzigen Besucher dort und erlebten ein Blütenwunder im Auenwald: Die Wiesen weiß vor blühenden Buschwindröschen, es waren Millionen, dazwischen das Gold der Goldsterne, der Lerchensporn leuchtete sanft in blauroten Tönen - und an den Rändern die vielen Veilchen. Der Duft der Blüten füllte förmlich die Luft, die dicken Hummelköniginnen waren höchst aktiv für ihre kommenden Generationen, die Lerche sang über uns - und wir konnten es kaum fassen. Die Töne dieser lebendigen Natur, der Abstand zum Alltag - und kein Mensch neben uns. Im Dörfchen dann die Leute in ihren Gärten, eine heitere Gelassenheit lag über allem, und ich frage mich, ob es wirklich 2 Welten gibt...