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  • Ja, @Laura, das Unglauben einer scheinbar surrealistischen Erzählung entgegengebracht auf das Alter deuten kann, ich habe es ebenso erfahren.. Aber das kann auch andere Gründe haben. Ich entsinne mich, als ich vor einigen schreecklich vielen Jahren an einer der Grossen Schulen Frankreichs unterrichtete, kam ich auch einmal auf den wenig glorreichen Einfall von einer Eisenbahnfahrt von Hannover nach Berlin (West) zu erzählen. Den Pass des Landes zu besitzen und doch nicht auf dem dazugehörigen Territorium aussteigen zu dürfen - das war schon ziemlich heftig und hätte besser (aus der Sicht der unbekümmerten jugendlichen Zuhörer) in die Schriften der Bundesuntertasse Veith oder seiner Seelenverwandten v Däniken oder Charroux gepasst.

    Will sagen, selbst die simple Weisheit, dass die Freiheit keinen Preis hat, ihre Abwesenheit jedoch uns sehr teuer ankommen kann, riskiert auf Unglauben zu stossen, jedoch ist dieses weniger ans Alter als die erfahrene Gewohnheit der ständigen Anwesenheit letzterer gebunden.
    Vorace53

  • Für den, dessen Bond sein Bond ist, war und ist die Welt stets zu klein. Für mich war sie stets zu gross und das Gefühl, nicht alles sehen, nicht alles erleben nicht alles erfahren zu können, weil ja nun das Leben endlich ist, beschlich mich schon, als ich noch ein junger Hüpfer mit 30 Jahren war.

    Aber ja: Ach, wenn ich doch noch genügend Zeit haben werde um all die Bücher zu lesen, welche sich in den verschiedenen « montagnes russes » (= wilede Bücherstapel) zwischen Haustür und Schreibtisch herumwälzen. Der Anspruch ist, reich räumlich gesehen, irgendwie kompakter geworden, oder ?

  • Ich entsinne einen Begriff aus versunkenen Zeiten: Normative Nutzungsdauer

  • 1. Die Zeit vergeht schneller als es die Ruhla-Uhren (Glasshütte scheint mir gegenwärtig ein kleinwenig zu trumpeur...) eigentlich zulassen sollte ?
    2. In den rosaroten Alltag der täglichen Medienqual mischen sich zunehmend unerfreuliche und den Kreislauf belastende Reflektionen zum eventuellen Zustand der Welt nach unserem finalen Austritt aus derselben.
    3. Die Augen suchen viel häufiger (und in Folge eines bedingten Reflexes) die Rubrik der Rentner- und Kinderportionen auf der Speisekarte.
    4.Die Lust lässt nach auf Filme im Fernsehen, bei denen es sich empfiehlt, einen Eimer für das vergossene Blut unter das Gerät zustellen, oder alternativ auf Bücher, welche ausschliesslich mit schusssicherer Weste und Heckler & Koch verkauft werden.
    5. Auch stellen sich gewisse Fragen ein, wie wir unser Leben nach dem Tode organisieren und ob wir dann sozial besser oder schlechter gestellt sein werden und ob die Krankenkasse noch immer unseren Bedarf an allerlei Mitteln und Mittelchen bezahlen wird
    6. Es ist auch möglich, dass sich ganz obskure Wünsche einstellen - nach Schlagersüsstafeln, kompakten Schrippen, Rahmbutter, der schrecklich anregenden Lektüre der « Einheit », olle Feldmann Punkt 19:30, gegebenenfalls mit Hosenknöpfen zu speisende Zahlboxen, kleinen Pappkärtchen die zur Benutzung von Zügen zu sehr sozialen Preisen berechtigten oder auch nur nach der sehr abwechselungsreichen Sichtagitation.
    7. Es könnte aber auch ebensogut sein, dass wir uns in der Lage des Bezwingers des Mont Everest wiederfinden: War das wirklich ich, der den ganzen Weg bis hierher zurückgelegt hat ?

    Der alte französische Knacker Vorace53 (... der sich auch zur Verwirrung des Feindes ab und an Didier nennt...)

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