Kann man Dachse eigentlich mit Waschbären verwechseln?
Mir begegnete nämlich im letzten Winter ein Waschbär. Abendliches Dunkel rings um das Haus. Plötzlich höllischer Spektakel auf der Veranda. Lautes Rappeln und Pochen. "Wird doch wohl kein hörgeschädigter Einbrecher sein?", dachte ich so vor mich hin und ging todesmutig - aber unbewaffnet - nachschauen. Leise natürlich. Schleichend. Vorsichtshalber. Auf dem Fensterbrett, auf dem - regen- und windgeschützt - das Vogelfutter stand, saß der Unruhestifter. Struppig und recht ungepflegt. Sah mich empört an und machte überhaupt keine Anstalten, weg zu eilen! Ich setzte meinen abschreckendsten Gesichtsausdruck (?) auf und pochte mit einigem Recht von innen gegen die Scheibe. Und was machte der Räuber? Er hob drohend seine kleine Pfote. Es war ihm ernst. Mir auch. Schließlich hatte ich so einige unliebsame Geschichten über diese Spezies vernommen. So im Stile von: "Wenn die einmal bei dir eingezogen sind, kriegst du die nie wieder weg! Die holen ihre Artgenossen herbei, und am Ende musst du ausziehen, weil sie zur Erhaltung ihrer Art hartnäckiger sind als du!" Kein Wort über die Hygiene. Also pochte ich noch einmal gegen das Fenster. Dieses Mal etwas stärker, immer bedacht, die Scheibe nicht zu zertrümmern. Es war ja Winter. Außerdem wollte ich mir nicht ausmalen, was geschah, wenn sich der Geselle auf diese Art Zutritt zum Haus verschaffte! Der Waschbär richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Wollte mich sicher abschrecken. Da kannte er mich aber schlecht! Ich ließ nicht nach. Er trollte sich. Ich hatte gewonnen. Für dieses Mal...
Und über die Wildschweine im Garten berichte ich demnächst...
magentis, zwinge mich bitte nicht zu fragen, wie alt du eigentlich bist! Gehörst du zu denen, die vorsichtshalber immer einen Personalausweis bei sich haben? Es könnte ja sein, dass...
... wenn ich nicht mehr nach meinem Personalausweis gefragt werde, um zu beweisen, dass ich volljährig bin! ... wenn ich keinen aktuellen Klub in meinem Ort mehr kenne, aber das Theaterprogramm auswendig weiß! ... wenn mein Bedarf an Feuchtigkeitscremes steigt und steigt! ... wenn wir über das unmögliche Benehmen der Jugend schimpfen! ... wenn wir von den "Kindern" eine Jahreskarte für den Tierpark geschenkt bekommen, damit wir mit den Enkeln ein Ziel haben! ... wenn ich meine Vergesslichkeit preise, weil sie mich von unangenehmen Pflichten befreit! ... wenn in der Straßenbahn jemand aufsteht, um mir seinen Platz anzubieten!
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° Viele reden,ohne etwas zu sagen. ° Wer spielt, muss auch verlieren können. ° Es gibt Antworten, die haben keine Fragen. ° Manche fallen immer auf die Füße. ° Betrug fängt mit Begehrlichkeit an. Auf beiden Seiten. ° Die passende Antwort auf Verrat ist Edelmut. ° Kinder sind immer ein Experiment. ° Ein Foto entreißt der Zeit einen Augenblick. ° Gerechtigkeit heißt auch: Geben = Nehmen! ° Die Welt ändert sich nicht, wenn man eine neue Brille aufsetzt. ° Bis auf das Schwein als Allesfresser und einige Fische sind die meisten Tiere, die wir verzehren, Vegetarier. Vergiftet mir die Pflanzen nicht! °
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TTIP und CETA erledigt?
Vielleicht gehört ihr auch zu denen, die vor ca. 3 Jahren an der Europäischen Bürgerinitiative "Stopp TTIP" (Handelsabkommen zwischen den USA, Kanada und der EU - TTIP und CETA) teilgenommen und eure Stimme warnend erhoben habt? Damals erkannte die EU-Kommission diese Bürgerinitiative nicht an. Etwa 3 Millionen Stimmen fielen unter den Tisch. Sie wurden abgewürgt. Jetzt hat das Gericht der EU klargestellt, dass die EU-Kommission damals Recht gebrochen hat. Die Bürgerinitiative hätte anerkannt werden müssen! Mittlerweile ist CETA unterzeichnet. Ausgesprochen dreist, denn es gibt kein Zurück! Auch keine Stellungnahme...
Als sie im grünen Grase lagen, da störte sie kein Zeitgeschehn. Sie konnten sich nur eines fragen: Wollen wir zueinander stehn? Tanderadideldidum, doch die Nachtigall blieb stumm.
Dann kam der Alltag, manche Sorgen. Ihr Honigmond blieb weit entfernt. Kampf täglich: Gestern. Heute. Morgen. Sie hatten nicht genug gelernt. Tanderadideldidum, Nachtigallenzeit war um.
Aus einem Weg entstanden neue: fortan marschierten sie getrennt. Vergessen war der Schwur zur Treue! Wie das fast jeder heute kennt! Tanderadideldidum, Nachtigall sucht Trost im Rum.
Das Schicksal mischte neu die Karten. Und, siehe da, das Glück war hold! Auf Partner mussten sie nicht warten. Jetzt sind sie wieder treu wie Gold! Tanderadideldidei, es ist Nachtigallenmai!
Meine nächste Anschaffung: "Fremde Eltern" von Joachim Krause. Zeitgeschichte in Tagebüchern und Briefen 1933 bis 1945. Es handelt von Eltern, die ihren heranwachsenden Kindern nach dem Krieg ihre wahre Haltung in sogenannten "Dritten Reich" verschwiegen. Erst als nach dem Tod der Eltern auf dem Dachboden die erwähnten Zeitdokumente gefunden wurden, begriffen die Kinder, dass ihnen über Jahrzehnte hinweg etwas vorgespielt worden war. Pikantes Detail: Joachim Krause wuchs in einem Pfarrhaus auf! Nie sprach man in diesem Hause über die eigenen Verstrickungen in die nationalsozialistische Ideologie. Krauses Eltern waren glühende Faschisten. Das alles erst in unseren Tagen zu erfahren, war für den Autor beklemmend. Ich erwarte von diesem Buch Antworten auf meine eigenen Fragen...
Ich wollte eigentlich nach Voraces Diskussionsbeitrag vom 10.05. ganz einfach nachträglich ein "Danke" einfügen. Geht leider nicht. Schade. Wir hatten schon einmal - noch bei figaro - einen Diskussionsteilnehmer, der immer Passagen aus den Beiträgen der anderen herausnahm, seine Vorgänger zitierte, und der auf seltsame Art versuchte, jeden einzelnen Satz zu widerlegen. Scheint eine Methode bestimmter Kreise zu sein! Lernt man wahrscheinlich bei irgendwelchen Schulungen im dunkelfarbigen Bereich! Wer heutzutage nach allem, was wir am eigenen Leibe erfahren haben, noch Hass und Vergeltung predigt, dem kann man nicht mehr helfen. Erinnert sehr an die Zeit nach dem I. Weltkrieg, als man sich der Schmach des Versailler Vertrages entledigen wollte! Derselbe Tenor! Aber, etwas subtiler...
Werde ich eigentlich schuldig, wenn ich meine Unschuld verliere? Wann überhaupt habe ich meine Unschuld verloren? Das zu untersuchen, finde ich sehr interessant. Haben Schuld und Unschuld etwa nur etwas mit der Sexualität zu tun? Wer behauptet das? Die Kirche? Ich finde, Unschuld kann man doch nicht an einem intakten Jungfernhäutchen oder an einem bisher für eine mögliche Fortpflanzung unbenutzten Penis festmachen! Das könnte euch so passen, ihr angestaubten Moraliker!
Es muss ganz anders sein. Es ist doch unbestritten, dass ich völlig rein und unschuldig auf die Welt gekommen bin. Wie ein jeder von uns. Aber dann! Dann geht das Lernen los. Ich lerne, meine Bedürfnisse anzumelden: Hunger, volles Windelpaket, Lust auf Zuwendung und Spielchen. Zuerst sind meine Wünsche überschaubar. Dann begreife ich, dass die anderen, die ständig um mich herumwuseln, auch Ansprüche besitzen, worauf ich als Neuling aber nicht reagieren muss. Und schon beginne ich, mir ein Schuldkonto zuzulegen. Ich lerne in diesem Zusammenhang Charme, noch zahnlos. Wie ich Mami und Papi - nicht zu vergessen die Großeltern, manchmal auch die Geschwister, sofern partizipierend vorhanden - ganz einfach um den Finger wickeln kann! Wenn ich merke, dass ich - wie die meisten Kinder - auf einem goldenen Thron sitze, ich, die kleine Prinzessin, der kleine Prinz, dann stecke ich schon ziemlich tief im Sumpf der Begierden. Habe mir zu viel herausgenommen und dafür nichts oder kaum Nennenswertes zurück gegeben! Das muss mir allerdings überhaupt nicht bewusst werden. Die Sollseite meines Kontos wächst. Und so mache ich weiter. Immer weiter. Fordern. Erwarten. Zumuten. Einklagen. Ohne Belohnung läuft bei mir nichts.
Es kommt, wie es kommen muss. Irgendwann ist Schluss mit Lustig. Thronfolger, Thronfolgerin werden in die Verantwortung genommen. Wie das Leben so spielt. Sie wollen sich, wenn sie bis dahin nichts begriffen haben, dem natürlich entziehen. Das klappt nur bedingt. Und die Minusbeträge des Kontos wachsen weiter.
Ich gestehe: mir kam das nicht in den Sinn. Die letzte Phase des Schuldenerwerbs habe ich nicht mitgemacht. Es war mir ein Bedürfnis, pflichtbewusst meine Aufgaben zu erfüllen. Zuverlässig. Treu. Konsequent. Eben preußisch. Mein Konto ist inzwischen ausgeglichen. Meine Schulden habe ich abgearbeitet.
Dann, wenn der Malermeister der Natur das Goldgelb, das der Sonne er geraubt in satten Strichen über grüne Weiden schüttet, den Farbenpinsel leert mit Übermut, wenn schon der Raps versucht, den wilden Löwenzahn zu übertrumpfen, wenn alle Bäume ihre Frühlingskleider anprobieren, zart grün - sieh da, sie passen noch - wenn Blüten über Blüten ihren Duft versprühen im warmen Hauch des Frühlingstages, wenn alle Bienen fleißig schwärmen, für reiche Ernte sorgen später dann im Herbst, dann, ja, dann ist der Mai gekommen! Mit frohem Mut und weitem Herz erwacht so manche Liebe jetzt. Sie schlief in kalten Zeiten. Nun weckt der Mai die Lust...
trifft auf den Tau, der von der Nacht noch in den Zweigen hängt, und zaubert Edelstein um Edelstein, viel bunten Glanz. Ich pflücke sie für dich, die Preziosen, und bring sie dir und gebe meine Worte her, dazu mein Herz! Mehr hab ich nicht.
Ich kam nur drauf, als ich lesen musste, dass in einer Erfurter Schule ein ehemaliger Stasimann auftrat und sich rechtfertigen durfte. Musste das vor "Kindern" sein? Junge Menschen, die die Zeit vor 1989 überhaupt nicht kennen? Ich weiß immer noch nicht, was das sollte! Wenn noch einmal ein Umschwung kommt, dann bestehe ich darauf, dass erst einmal aufgeräumt wird! Noch eine Geschichtsverklitterung werden wir uns nicht leisten können!
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Meine Idee
Dass bisher noch niemand darauf kam... Verwunderlich.
Also: ich richte einen Laden ein. Ein kleines, feines Lädchen. Recht unauffällig und bescheiden. Ohne Reklame und Blink-Blink. Keine Auslagen im Schaufenster. Was heißt hier Schaufenster? Brauche ich nicht für mein Angebot. Ein Blumenstrauß zum Beispiel könnte reichen. Im Schaufenster. Vielleicht rote Nelken? Als Lockmittel? Da könnte sich so mancher angesprochen fühlen... ? Oder ich schmücke das Schaufenster mit Bordüren der alten Griechen oder Inder! Die mit sich kreuzenden Linien, an denen auch Haken sein können. Zeichen, die zu einer ganz bestimmten Zeit gehören. Es soll ja Leute geben, die diese Zeit wiederhaben wollen. Das sind bestimmt - hier muss ich lachen - meine zukünftigen Kunden! Die heute noch nichts davon ahnen!
Ahnen Sie schon etwas? Nein? Dann weiter im Text!
Der Laden sollte nicht gerade in einer viel frequentierten Fußgängerzone liegen. Nein. Das würde nicht passen. Das würde sogar manchen davon abhalten, mein Geschäft zu betreten. Er oder auch sie - ich will hier niemanden ausschließen oder diskriminieren - könnte sich beobachtet fühlen. Von den anderen, die immer noch wissen wollen, was sich eigentlich in unseren früheren Leben abgespielt hat...
Schon das Betreten meiner Einrichtung wäre ein Beweis. Ein Eingeständnis. Eingeständnis? Wofür? Sie werden es gleich erfahren.
Und nun wollen Sie sicher wissen, aus welchen Artikeln mein Angebot besteht? Nein. Kein Plural. Nur ein einziges Produkt soll über den Ladentisch gehen: Ich biete weiße Westen an. Die dann allerdings in allen Größen. Für den kleinen Mann, der sich damals Bedeutung verschaffen wollte. Im früheren Leben. Der sich kaufen ließ. Zum Machterhalt durch Charakterlosigkeit der Untertanen. Weiße Westen für den Napoleon-Verschnitt. Dito für den falschen Kumpel in XXL, der seine starke Schulter bot, damit sich so manch ein Vertrauensseliger dran ausweinen konnte. Ganz nah an schwedischen Gardinen. Früher, als man besser die Zähne zusammengebissen hätte, statt ohne jegliches Misstrauen zu jammern!
In allen Formen, Arten und Ausstattungen liegen die weißen Westen bereit. Als schlichte Kleidungsergänzung. Ohne Schnickschnack. Aus einfachem Stoff. Die sogenannte Alltagsweste. Aber ich biete meinen Kunden auch Repräsentationswesten mit goldenen Knöpfen und diversen Geheimtaschen an. Für die, die es nicht lassen können!
Ob weiße Westen wieder aus der Mode kommen? Kann passieren! Wenn wir nicht aufpassen, sogar bald! Nebenbei bemerkt!
Kommen Sie zu mir, wenn Sie Bedarf haben! In meinen exquisiten Laden! Allerdings ist nichts umsonst...
Ein kleines Ling
Begegnete mir früh
Ich war zu spät
Und achtete es nicht
War blind
Für alle Lings
Auf dieser Welt
Es flehte nicht
Das Ling
War einfach da
Und lachte voller Mut
Gab mir die Wärme
Die ich lang ersehnt
Es wusste
Seine Zeit war kommen
Ich fand mich wieder
Zwischen Osterglocken
Und Aurikeln
Im frühen Ling...
... und statt instagram (oder so) gab es Pinnwände aus Kork, an denen echte Fotos hingen! Amazon hieß damals Quellekatalog! Schade, ich weiß nicht, wer diesen Song singt! Da ist von aufgeschlagenen Knien die Rede und davon, dass man noch wusste, wie ein Fahrradschlauch repariert wird. Wer früher Wände beschmierte, der hatte wenigstens eine Ahnung von Orthographie... Und wie bezeichnet man heute das Apfelmus? Smoothie?