Ich frage mich immer wieder, welche Maßstäbe für eine Abschiebung eigentlich gelten. Bisher las ich immer, dass es Menschen betraf, die sich gut hier eingelebt hatten und eigentlich genau den Vorstellungen entsprechen, die man sich für einen längeren Aufenthalt in unserem Land wünscht. Jene, die mit allen Mitteln nur ihr eigenes Wohlergehen suchen, scheinen offenbar nicht für eine Rückführung ins Heimatland in Frage zu kommen. Oder weiß bei den zuständigen Ämtern die rechte Hand nicht, was die linke tut?
Die LVZ veröffentlichte dieser Tage einen Artikel, in welchem der Anteil der Ausländer aufgelistet war, die in unserer Mitte leben und sich beruflich eingeordnet haben. Interessant war, dass keine Menschen aus den Ländern dabei waren, die ihr soziales Heil jetzt in unserer Mitte suchen. Vielleicht war D bis vor einigen Jahren nicht sonderlich begehrenswert, weil man Leistung einforderte und nicht mit Geld und sog. Menschenliebe so großzügig war. Und "mein/unser Flüchtling" ist eigentlich ganz grauenhaft und entwürdigend für diese Menschen. Aber sie werden es hinnehmen, es geht ihnen ja gut dabei.
Wolo, ein Vorschlag für die Mirabellen: Mein Mann, der seit einiger Zeit begeistert Marmelade kocht, mischt sie mit Mini-Kiwi oder Aronia aus dem Garten. Das ist wirklich köstlich und gelingt offenbar in jedem Falle. Bitte probier es mal. Und wir haben in unserer trockenen Ecke tatsächlich 20 L Wasser/qm bekommen. Vor allem der Obstbauer mit seinem großen Erdbeerfeld dürfte erleichtert sein. Die Süßkirschen rundum werden rot - wir vermissen allerdings die Stare, welche sie sonst immer schnell belagern und entsprechend darin "hausen".
Sogar auffallend anders, magentis. Ich habe es ja schon wiederholt in meinen Kommentaren hier geschrieben. Wir sind tatsächlich ca. 4 Wochen im voraus, was die Natur angeht. Zu fragen bleibt, was im Sommer kommt.
Wir haben im Grau der Wolken einen sanften Sonnenuntergang, das Gewitter ist nur zu ahnen. Inzwischen ist der Raps verblüht, die Felder stehen graugrün in der Landschaft, und an ihren Rändern blühen Kornblumen und Klatschmohn. Das kennen wir doch eher vom Sommer, der in etwa 4 Wochen lt. Kalender beginnen soll...
Lese ich Deine Notiz, magentis, dann hat es also in Thüringen geregnet. Nordsachsen blieb trocken. Ein merkwürdiges Stück Land bewohnen wir hier. Leichte Böden, viel Wind und meist vom Regen ausgespart. So sahen wir auch gestern die Gewitterwolken über uns hinziehen, in Leipzig gab es paar Tropfen...
Schön, Wassermann, machen wir einfach so mit einem Lächeln weiter - und zuweilen nickt man sich dann auch noch zu. Ich erlebe es in der Stadt und in der S-Bahn immer wieder einmal. Gestern meinte der Zug-Begleiter beim Aussteigen in Leipzig zu mir: "Genießen sie das schöne Wetter heute"... Das sind so kleine Gesten, und man spürt, dass es wirklich noch wache Menschen unter uns gibt.
Wieder mal ganz anders: Franz Danzi, Concertino for Clarinet, Bassoon and Orchestra op.47 B-Dur Und da der 2. Satz Andante moderato Und dann sollten es noch Andreas Ottensamer und Albrecht Mayer blasen, möglichst.
Wo seid Ihr denn alle in Eurer Trauer und Mutlosigkeit; wir ahnten und schrieben es doch schon vor Wochen. Bitte ermutigt Euch, lebt Euren Alltag weiter und freut Euch über ein kleines Lächeln, welches man ganz unvermutet mitten auf der Straße beim schnellen Einkaufsgang geschenkt bekommen kann - wenn man es erst einmal anbietet...
Hier in der Nähe ist jetzt einer mit dem LKW in ein Wäldchen gefahren und hat dort eine komplette Haushalt-Auflösung hingeworfen. Was in diesen Köpfen vorgeht, kann ich mir nicht mehr vorstellen.
Liebe @ Kleiner Bär, Dein letzter Satz ist eigentlich auch meiner. Aber lass und mutig sein und weiterhin mit unseren einfachen Sätzen unsere Gedanken hier dartun. Dann sind wir wenigstens schon zwei. Herzliche Grüße von einer alten Frau
Genau, @ Wolo, man muss die Dinge in den Zusammenhängen der Zeit sehen, in welcher sie geschrieben wurden. Für das Buch brauchst Du sicher Geduld, denn man hatte ja damals Zeit für geistige "Umwege" und ging die auch. Wir, ich jedenfalls, wollen es immer "von vorn und geradeaus" wissen...
Nun steht also jener Tag ins Haus, der in seiner Entstehungszeit sicher sehr lieb gedacht war. Wir hatten den Internationalen Frauentag, und da war ich mir auch immer nicht sicher, warum ich ausgerechnet an diesem Tag Blumen bekommen sollte, bloß weil ich eine Frau bin. Aber gut, er wurde international gefeiert und hatte insofern auch für berufstätige Frauen seine Bedeutung-. Inzwischen kommen uns seit Tagen schon die aberwitzigsten Angebote ins Haus, wie und womit man den Muttertag feiern soll. Natürlich ist das, wie der "Tag der Verliebten", am Ende bloß eine Geschäftsidee und eigentlich muss man traurig feststellen, wer sich alles daran voller Hoffnung auf einen kleinen Gewinn klammert...
Du lieber Himmel, Wolo@, eurasisch-negroide Zukunftsrasse - wo soll denn das hingehen? Die alten Ägypter würden sich sicher kräftig beschweren, vergliche man sie mit denen, die nun entstehen sollen. Es sind wirklich krude Thesen, und ich frage mich, warum noch keiner der Geehrten sich beschwert und die Ehrung mit dem Hinweis darauf abgelehnt hat. Aber auch dazu gehörte wieder Courage... Deine Interpretation der Typen wie angesagt kommt sicher hin. Die Vergleiche - ich komme eben aus der Großstadt zurück - bieten sich an.
Ich meine, es muss halt jeder seinen Platz im Leben suchen und schlimmstenfalls den annehmen, den das Leben ihm zuweist und das Beste daraus machen. Das sog. gesellschaftliche Leben unserer Großeltern mit den vielen Zwängen "wegen der Leute" wäre - hätte ich die Wahl - nicht mein Ziel. Aber im Restaurant herumstreunende kleine Kinder, die auf kein mütterliches Wort reagieren, ist auch nicht das, was ich mir so vorstelle...
Darauf kannst Du Dich wirklich freuen. Ich mag ja dieses tiefe Blau sehr, und hier sind sie auch immer in relativ großen Büschen zu sehen. Der Löwenzahn hat in diesem Jahr eine Höhe und eine Blütengröße erreicht, wie ich sie lange nicht beobachtet habe. Hier ist er momentan in Hochform und leuchtet aus dem saftigen Grün. Der Raps blüht ringsum, die Welt scheint nur noch gelb und grün zu sein. Wenn ich mir überlege, dass diese Pflanzen alle in den Bio-Diesel gehen, überkommt mich ein leises Grauen.
In der Wochenend-Ausgabe der LVZ wird dem Thema Flanieren ein langer Artikel gewidmet. Die Zeit hat uns das langsame Schlendern durch die Städte ohne besonderen Anlass wohl ausgetrieben. Und nun sollen wir plötzlich wieder. Literarisch sind Flaneure vielfältig unterwegs gewesen und haben ihre Eindrücke geschildert. Einer der mir bekannten letzten des Standes war Heinz Knobloch, der seine Leser immer wieder sachkundig durch Berlin führte.