Ach, liebe Wehnuss, ich denke, diese Westen lassen sich die dafür in Frage kommenden Leute jeweils maßgerecht und bestenfalls noch auf Staatskosten privat arbeiten...
Natürlich stimmt es, was Du sagst. Klara, und es wäre sicher günstiger, sie in einer kleinen Stadt sich in Ruhe einleben zu lassen. Manchmal übersteigen Wünsche die Realitäten erheblich, und diese Menschen überschätzen ihre ganz persönlichen Möglichkeiten, die sie in einen Alltag hier einbringen können. Aber - und das ist menschlich - sie werden einem guten Rat von Freunden immer etwas entgegen zu setzen haben. Da hilft sicher eine amtliche Entscheidung eher. Ich wußte nicht, dass es für gewünschte Wohnortwechsel bei Geflüchteten amtliche Vorgaben gibt.
Da geht eine eben leise begonnene Freundschaft bald schon wieder zu Ende. Ihr müsst sie ziehen lassen, Klara, denn sie müssen ihren Platz in diesem fremden Land finden. Vielleicht reift ja auch in besseren Zeiten in ihnen der Plan, wieder in ihre Heimat zu gehen. Dort gehören sie ja dann mit ihren Erfahrungen eigentlich hin und könnten sicher dem geschundenen Land auf ihre Weise helfen. Aber das sind nun wieder nur Hoffnungen.
Heute fiel mir auf, dass die 1. Schwalbe hier herumfliegt - ein freundlicher Gedanke, dass sie nun alle wiederkommen werden... Ein Star, welcher den Pirol exakt nachzupfeifen vermag, ist auch wieder im Gelände. Ich habe mich auch in diesem Frühling nicht von seinen Pfiffen täuschen lassen. Der Starkasten in der Birke ist gesäubert und sieht den Ereignissen des Vogel-Jahres entgegen. Ach ja, die höchste Warnstufe Waldbrand-Gefahr haben wir hier in Nordsachsen momentan auch.
magentis, maule nicht - das ist morgen schon wieder anders. Aber 19 Grad im Schatten sind wirklich übertrieben für diesen Tag - und die kleinen Pflänzchen in ihren Anzucht-Töpfchen seufzen auch.
Vorace53, absolut meine Erkenntnisse, danke. Inzwischen wird ja schon angekündigt, dass irgendein Mensch wieder einen "Bestseller" schreibt. Wir wissen gar nicht mehr, was dieses Wort einmal für eine Bedeutung hatte.
Diese Bart-Mode hat sich ausgebreitet wie eine Epidemie, und ich bin mir gar nicht sicher, ob da nicht auch eine Ideologie dahinter steckt. Ich sah jetzt ein Foto des Dresdener Ballett-Direktors und war regelrecht erschrocken. Die Frauen und Mädchen sollen nach einem Mode-Hinweis in der LVZ ja in diesem Sommer auch nicht mehr so freizügig umherlaufen. "Diese jugendliche Mode fliegt uns jetzt um die Ohren", schrieb der Kommentator und fand sie plötzlich "obszön". Dieses Wort gab es doch bisher in dem Zusammenhang gar nicht. Man wundert sich...
Na immerhin, da hat er was im Magen. Und vielleicht liegt zu Hause noch irgendein Apfel herum. Wenn ich vormittags an der Tankstelle sehe, wer sich da was offenbar als Mittagessen kauft, und das sind nicht nur junge Leute...
Vor allem die Verleugnung und Verachtung der eigenen Kultur ist es, was mich zur Verzweiflung bringt. Die Menschen werden dadurch roh und unfähig, sich halbwegs miteinander zu verständigen. Betrachte ich mir die "Gegen-Demonstranten" der Grünen- und Linken Szene am Wochenende in Leipzig, einer alten Bürgerstadt, kommt mir schlicht das Grausen. Diese zum Teil jungen Menschen müssen doch irgendwann mal ins normale Alltagsleben - wie soll denn das gehen? Aber das sind Gedanken einer alten Frau, die sicher nicht in den heutigen Alltag passen. Ich ziehe sie aber auch hier nicht zurück.
Danke für die Aufklärung. Für mich ist der Tintling bisher immer nur ein Pilz gewesen. Dabei lese ich doch die LVZ regelmäßig! Wieder etwas gelernt. Es fragt sich nur, wie lange diese Bezeichnung noch gilt.
Noch nicht, magentis. Momentan hat noch jeder verhungerte Bussard, der gefunden wird, die Vogelgrippe-Viren in sich. Das muss noch abgearbeitet werden vor dem nächsten Informationsloch.
Mit Gelächter: Werdet nur noch einige Jahre älter, dann werdet Ihr wie ich staunend in die Regale der Supermärkte gucken und oft gar nicht wissen, was diese abenteuerlichen Bezeichnungen an den Verpackungen eigentlich bedeuten. Und seitdem wir nun ganz-europäisch produzieren und handeln, kommt das alles in vielen Sprachen und damit immer winziger im Aufdruck. Von Material-Zusammensetzungen bei Textilien oder Gebrauchsanweisungen will ich gar nicht reden. Und sooo alt und ungebildet bin ich nun auch wieder nicht...
Wehnuss, ich denke, wir sind schon noch das Volk - aber eben nur dazu da, die gewünschten Parteien zu wählen und dann alles kommentarlos "abzunicken", was diese sich für uns und das Land ausgedacht und ausgehandelt haben. Ansonsten werden die Hirne mit dem beschäftigt, was uns in den Fernsehzeitungen als Abend-Unterhaltung angedroht wird.
DIENSTLEISTUNGSGESELLSCHAFT - wir hatten heute den Heizungsmonteur zur jährlichen Kontrolle der Anlage im Haus. Er erzählte uns, dass in seinem kleinen Betrieb kein Mitarbeiter unter 50 Jahren tätig ist und er seit mehr als 5 Jahren einen Lehrling oder weiteren Mitarbeiter sucht. Seinen anderen Kollegen ginge es genau so. Sie werben selbst an ihren Firmenwagen. Nun sind ja die "Speckgürtel" um die Großstädte genau wie die Dörfer mit Einfamilienhäusern und entsprechenden Heizanlagen versehen. Arbeit wäre also reichlich da, kaum einer kann oder will sie tun. Das gleiche Thema beim langjährigen Dorfbäcker, der längst den Ofen ausgehen ließ. Vielerorts keiner, der durchaus gutgehende Geschäfte der Dienstleistungen übernehmen will. Versuche mit ausländischen Mitbürgern sind hier gescheitert. Und hier bin ich beim Erkennen, dass ich älter werde, indem ich einesteils denke "Was soll mir das?" und andererseits besorgt die jungen Familien betrachte, die hier in ihren Häusern wohnen und immer wieder Menschen brauchen, die Handwerker-Leistungen vollbringen.
Genau, lieber Wassermann, auf die Straße sollten wir gehen - und nicht nur die Hobbymaler. Aber nach den letzten außenpolitischen Ereignissen werden noch viel mehr verschreckt im Kämmerlein sitzen und auf irgendwas Angedrohtes warten. Und die jungen Leute sind beim "Ach, lasst sie doch". Wir hatten dieser Tage das Interview eines 17Jährigen in der LVZ, da wusste ich, dass alles genau so weitergehen wird mit "aller Toleranz" wie bisher. Wir sollen einfach mit den neuen Deutschen reden, dann löst sich jedes Problem, meinte er. Und damit ist er nicht allein. Ich gestehe, ich bin absolut ratlos. Und frage mich, ob jetzt wieder ein diskretes "Eintrag löschen" erscheinen wird...
Freu Dich einfach daran, magentis, und denk an die vielen schönen Radtouren, die nun in greifbare Nähe rücken. Den Fotoapparat dabei bitte nicht vergessen und auch an die Baskenmütze denken...
Danke, Wassermann, dass Du noch einmal genau hingeschaut hast. Es wäre traurig gewesen für mich auf meinem Dörfchen und vielleicht für uns alle, die wir noch miteinander in Kontakt sind.
Da wäre als Ergänzung hinzuzufügen: Als ich heute die Terrassen-Bottiche von ihrem Winterschutz befreite, flog über unsere schon ziemlich grüne Wiese in fröhlichem Auf und Ab ein Zitronenfalter! Der Winterjasmin blüht, und es brummelt aus dieser Richtung - die erste Hummel. Der Hauskater versuchte sich im Fliegenfangen; der Lenz guckt schon um die Ecke. Und wenn es jetzt bestimmt noch einmal kühler und vielleicht wieder stürmisch wird, daran sollten wir denken...