Guck mal an die Feld- und Wiesenränder. Da müsstest Du den blauen Natternkopf und die Vergißmeinnicht finden. Beide sind hier momentan in schönster Blüte, später kommt dann das Wiesenschaumkraut dazu. Ich denke, die sollte es alle in Thüringen auch geben. Danach ist es - hier jedenfalls - mit dem Blühen im Auenwald wohl vorbei für den Frühling. Im Sommer blüht das Gras, aber da fehlen ein bisschen die Farben.
Du hast es wieder genau getroffen, Wehnuss. Darf ich so sagen: Siehst Du, es geht doch noch. Bitte weitermachen. Und das derzeit so Schwierige, das wir wohl alle irgendwann selbst durchleben müssen, bevor wir anderen durch uns eine solche Aufgabe stellen, wird seine Zeit brauchen aber sich letztlich doch lösen.
Danke, Wassermann. Das sind eben die Dinge, die mir Kraft für den Alltag geben. Es ist eine wunderbare Aufnahme, ich werde sie nicht vergessen. Und die viel zitierte "Gänsehaut" habe ich beim Zuhören auch bekommen.
Wir hatten in Leipzig jetzt das Vergnügen mit Jean-Yves Thibaudet am Flügel und waren absolut begeistert. Aber die Dame kann natürlich auch "mithalten". Die Furtwängler-Aufnahme geht mir ganz besonders unter die Haut, den Peter Anders kennt mein Jahrgang ja noch, und das alles zusammen ist eben unsere "kulturelle Vergangenheit"... Wie schön, dass wir sie leben durften.
Ich komme jetzt mal aus einer ganz anderen Ecke: Aram Chatschaturjan (1903 - 1978), Konzert für Klavier und Orchester Des Dur. Mal reingehört? Das ist irre und braucht einen wirklich sportlichen Pianisten, der an jeder Hand 10 Finger haben sollte...
Ja, lieber altes Haus, das hätte auch eine Lösung - und zwar für beide Beteiligte - sein können. Dose brauchte eine "richtige" Aufgabe, und die hätte ihm schon jemand von einer amtlichen Stelle, der mitdenkt, vorschlagen müssen; zumindest wäre es der Versuch wert gewesen. Aber nun hat er ja seine Ruhe.
Es macht so betroffen, weil hier einer einfach gescheitert ist, weil die dafür zuständigen Dienste in ihm offensichtlich nur einen weiteren "Fall" sahen. Ich ahne, es steckt in den vielen Gestalten, die hier bettelnd in der Innenstadt und vor dem Hauptbahnhof unterwegs sind, ein "Dose". Und wir haben keine Zeit, weil sich so viele um "unbegleitete jugendliche Flüchtlinge", die in Wahrheit in ihren Heimatländern längst Familienclans leiten würden, bemühen. Eine traurige Zeit...
Das wird wohl das Witzwort des Jahres! Unsinniger scheint es nicht zu gehen, Wurst ohne Fleisch - aus irgendwas und nur, damit es irgendwie klingt und den Leuten einen geschmacklichen Eindruck vermittelt. Da lege ich mir lieber 3 Salatblätter auf die Bemme...
Ach, Virginia, Du hast da eine bestimmte Richtung im Auge. Aber wenn man bedenkt, was heute alles unter "Kultur" vermarktet wird, darf man die "Eleganz" nicht ganz wörtlich nehmen...
Virginia Woolf , in aller Kürze ein herzlicher Gruß und ein - wie ich Dich bis jetzt zu kennen glaube - Hinweis für Dich: Philippe Delerm, Ein Croissant am Morgen, Goldmann-Taschenbuch. Vielleicht kennst Du es längst; ich habe es mir vor einigen Tagen aus dem eigenen (!) Regal gezogen und bin wieder ganz glücklich damit. Es sind kurze Gute-Nacht-Geschichten für Erwachsene, die sollten Deinem Lesegeschmack und Deinen momentanen zeitlichen Möglichkeiten entsprechen. Wir bereden das gelegentlich.
Irgendwann bei Václav Havel gelesen und notiert und jetzt wieder gefunden: "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht." Diesen Satz wende ich momentan in meinen Kopf hin und her...
Danke, Wehnuss, da kann man beim Lesen eine Gänsehaut bekommen; es ist einfach wunderschön gesagt. Es möge ein Mensch in Deiner Nähe sein, der sich davon angesprochen fühlen darf.
Noch ein Umschwung - wehnuss, was hast Du denn für Ideen??? Es wird alles so bleiben; vielleicht gibt es ein paar neue Gesichter, die Bekanntes mit anderen Worten verkünden.
Ich wünsche es Euch allen, liebe Klara, er ist nach meinem Eindruck in diesem Jahr besonders üppig mit Blüten besetzt. Hier im Nordsächsischen leuchtet es selbst im schattigsten Winkel. Und wenn es, wie "angedroht", über Ostern nicht ganz so sonnig ist, wird sich diese Pacht auch noch ein paar Tage halten.
Im weitesten Sinne schon, magentis, wir sind ca. 15 km von dort entfernt. Wobei der direkte Leipziger Auenwald, der momentan ähnlich aussieht aber viel mehr besucht ist, ja eher Rosenthal, Leutzscher Holz usw. sind. Du musst uns ein Stück nördlicher suchen.
Im Dorf nebenan wurde Ende 17./Beginn 18. Jahrhundert von der dort angestammten Adelsfamilie ein kleines Schloss gebaut, der kleine Park dazu angelegt, und heute kann man durch den leicht verwilderten Park schlendern und zur gegebenen Zeit die schönen Aussichten, blühende Sträucher aller Art, Unken im morastigen Teich und allerlei Wildvögel sehen. Am vergangenen Sonntag waren wir wieder die einzigen Besucher dort und erlebten ein Blütenwunder im Auenwald: Die Wiesen weiß vor blühenden Buschwindröschen, es waren Millionen, dazwischen das Gold der Goldsterne, der Lerchensporn leuchtete sanft in blauroten Tönen - und an den Rändern die vielen Veilchen. Der Duft der Blüten füllte förmlich die Luft, die dicken Hummelköniginnen waren höchst aktiv für ihre kommenden Generationen, die Lerche sang über uns - und wir konnten es kaum fassen. Die Töne dieser lebendigen Natur, der Abstand zum Alltag - und kein Mensch neben uns. Im Dörfchen dann die Leute in ihren Gärten, eine heitere Gelassenheit lag über allem, und ich frage mich, ob es wirklich 2 Welten gibt...